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    Fortschritte in der Medizin: oft erst unter akutem Druck

    Medizinische Innovationen kommen häufig erst unter dem akuten Druck einer Notsituation - z.B. Krieg oder Epidemie - zustande, berichtet Felix Hutmacher in dem aktuellen Reader "Errungenschaften - historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen".

     

    Hutmacher beschreibt die mRNA-Technologie als aktuelles Beispiel; sie galt als schwierig zu realisieren, kostspielig und möglicherweise ineffektiv. Niemand war daher bereit, in sie große Summen zu investieren - bis Corona die schnelle, massenweise Produktion von Impfstoffen erforderte; die mRNA-Technologie machte es möglich und wurde entsprechend - von Wissenschaftlern, Pharmakonzernen und der öffentlichen Hand - gepusht. Die therapeutische Wirkung des mRNA-Impfstoffs "beruht darauf, dass er es ermöglicht, in einzelne Zellen des Körpers Baupläne für bestimmte Proteine einzuschleusen; die Zellen produzieren anschließend das fremde Protein, sodass spezifische Immunreaktionen ausgelöst werden."

    Dass ein neuer Impfstoff innerhalb eines Jahres entwickelt, zugelassen und massenweise hergestellt wurde, war außergewöhnlich. Hutmacher nennt zum Vergleich: "Die schnellste Impfstoffentwicklung, die es zuvor gegeben hatte - nämlich gegen das Mumps-Virus - hatte vom Beginn der Entwicklung bis zur Zulassung ganze vier Jahre gedauert."

    Der Medizin steht eine große Zahl wirksamer Antibiotika zur Verfügung - und eine wachsende Zahl von Antibiotika-Resistenzen, die die Wirkung aufheben. "Dies stellt nicht mehr nur eine abstrakte Bedrohung dar, sondern ist eines der drängendsten Probleme der modernen Infektiologie. Im Jahr 2050 könnten 10 Millionen Menschen pro Jahr Infektionen mit resistenten Bakterien zum Opfer fallen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Bereits heute sorgen Infektionen mit resistenten Bakterien für eine höhere Mortalität, längere Liegedauern in Krankenhäusern, häufigere chirurgische Eingriffe zur Sanierung der Infektionsherde und somit höhere Kosten." Daher werden neue Antibiotika benötigt, gegen die keine Resistenzen zu erwarten sind. Doch die Pharmaindustrie verzichtet seit Jahren auf derartige Neuentwicklungen. Der Bedarf an innovativen Antibiotika wird noch nicht als katastrophal akut (und lukrativ genug) wahrgenommen ...  

     

    Fabian Hutmacher, Roland Mayrhofer (Hrsg.) Errungenschaften: Historische und psychologische Perspektiven auf eminente Leistungen.
     

    Pabst, 210 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-95853-839-9, eBook ISBN 978-3-95853-840-5
     

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